Martin Kollar

Martin Kollar war mehrere Monate lang auf europäischen Strassen unterwegs und hat viel in den Meandern seiner persönlichen Archive gestöbert, um seine Vorstellung vom Provisorischen durch einen reichhaltigen Bilderschatz zu untermauern. Dieses visuell schwer darstellbare Sujet hat den Künstler jedoch nicht vom Kurs abgebracht. Mit Provisional Arrangement bietet er 35 Fotografien an, die alle auf ihre ganz eigene Weise den Begriff des Vorübergehenden interpretieren – und auf filigrane Art auch den weiter gefassten Begriff einer Erinnerung, die sich aufbaut und wieder zerfällt.

Provisional Arrangement (Provisorisches Arrangement) konkretisiert das Projekt, das Martin Kollar bei der ersten Ausgabe des 2014 mit Unterstützung von Parmigiani Fleurier eingeführten «Prix Elysée» eingereicht hatte. Das Werk ist aus einer Zusammenarbeit von Photo Elysée und dem Londoner MACK-Verlag hervorgegangen. Es wurde vom Künstler selbst sowie von Grégoire Pujade-Lauraine konzipiert und ist schon für sich genommen eine Ausdrucksform des behandelten Themas. Von der Auswahl der Materialien bis hin zur Präsentation der Fotografien, die oft eine Doppelseite einnehmen, spiegelt die gesamte Konzeption des Werks das Thema wider und bietet ihm einen angemessenen Rahmen.