In dem eigens für das Museum konzipierten Projekt hat die Schweizer Künstlerin vor allem Filmaufnahmen auf und unter Wasser gedreht, die sie zunächst in Video-Montagen überarbeitet und anschliessend projiziert und mit auf Leinwand, Tapete o. Ä. gedruckten Bildern überlagert hat.
So konfrontiert sie beispielsweise die gewaltige Dynamik von Wellen mit Kunststoffgewächsen in einem Aquarium, in dem der Wasserpegel allmählich ansteigt. Diese Spannung zwischen Schönheit und der Angst, die mit der wachsenden Zerstörung unseres Planeten einhergeht, bildet eine Konstante in Maya Rochats Werk.
Seit vielen Jahren arbeitet die Künstlerin mit einer Vielzahl von experimentellen Trägermedien. In ihrem multimedialen Werk wird das Bild zu einem Wandfresko, einem Leuchtkasten, einem bedruckten Teppich, einer gewebten Decke … Ihr künstlerischer Ansatz ist ein Spiel mit Materialität, mit Massstäben, mit Farben und Transparenz. Auf diese Weise verändert sie auch die Art, in der wir die Dinge betrachten und schenkt uns ein Erlebnis des Lebensraums Wasser an den Grenzen unserer Realität.
Durch die Unterlegung ihrer Bilder mit den musikalischen Klängen des Künstlers Blackout erschafft Maya Rochat eine Atmosphäre, die uns in eine Art Schwebezustand zu versetzen scheint. Water is coming wird zur Metapher unseres Erlebens der Welt. Wir sind eingeladen, uns die Zeit zu nehmen, inmitten dieses facettenreichen Raumes, in dem das Lebendige eine Metamorphose durchläuft und sublimiert wird, innezuhalten und uns unseren Gedanken und Empfindungen zu überlassen.
Im Aufeinandertreffen des Natürlichen auf das Künstliche entsteht ein Paradoxon, und hinter der vermeintlichen und von Melancholie erfüllten Ruhe verbirgt sich eine visuelle Reizüberflutung, der die Künstlerin uns aussetzt. Über diesen Umweg lädt Maya Rochat uns dazu ein, uns wieder mit den Energien zu verbinden, aus denen wir gemacht sind, und regt uns gleichzeitig dazu an, über die Zukunft unserer Ökosysteme und unseren Einfluss auf die Umwelt nachzudenken.