S wie Sehen

Kinder- und Jugendfotobücher
19.09.2025 – 01.02.2026
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Koproduziert vom Institut pour la photographie in Lille und Photo Elysée, S wie Sehen lädt dazu ein, die Geschichte des Fotobuchs für Kinder und Jugendliche von seinen Anfängen in den 1930er Jahren bis heute zu erkunden. Zwar sind solche Bücher in der Verlagslandschaft nach wie vor eine Randerscheinung, aber sie zeugen dennoch von der Entwicklung unserer Wahrnehmung der Fotografie, der Pädagogik und des Status des Kindes in den westlichen Gesellschaften über eine Spanne von mehr als hundert Jahren.

Fotobücher für Kinder und Jugendliche profitierten vom Aufkommen neuer bilderzentrierter pädagogischer Methoden. Die Fotografie hielt Einzug in alle Bereiche der Kinderliteratur: von Bilderbüchern über Belletristik bis hin zu pädagogischen, lehrreichen oder kreativen Werken. Durch die Weiterentwicklung dieses Verlagsgenres und die Zusammenarbeit mit Grafiker:innen, Künstler:innen, Illustrator:innen und Autor:innen hat sich die Fotografie auch neuen und ungewöhnlichen Formen geöffnet.

Ausstellung

Die Ausstellung, die rund hundert internationale Werke umfasst und den Fokus insbesondere auf eine originelle fotografische Gestaltung legt, will dieses historische Erbe, seine Besonderheiten und seine zeitgenössischen Dimensionen beleuchten. Fotografinnen spielten in der Geschichte der Fotobücher für Kinder und Jugendliche eine wichtige Rolle, da sie an der Schnittstelle zweier Bereiche stehen, die lange Zeit als weiblich galten: Bildung und Kinderporträt. Diese Dynamik führte in den 1970er Jahren zur Entstehung eines neuen Verlagsgenres, das der Entwicklung der kindlichen Sichtweise gewidmet war.

S wie Sehen ermöglicht ausserdem einen spannenden Blick hinter die Kulissen und zeigt, wie Fotobücher entstehen: von den Aufnahmen bis zu den Original-Maquetten der präsentierten Werke. Der Rundgang durch die Ausstellung, der in Zusammenarbeit mit den Vermittlungsabteilungen der Projektpartner konzipiert wurde, umfasst Bücher, die frei eingesehen werden können, sowie interaktive Erlebnisse für Gross und Klein.

Nach einer ersten Präsentation im Photo Elysée im Herbst 2025 wird S wie Sehen auf Europatournee gehen. Auf dem Programm stehen fünf Partnerinstitutionen: das Museum Folkwang in Essen, die Rencontres de la photographie d’Arles, die Photographers’ Gallery in London, das Centre national de l’audiovisuel (CNA) in Luxemburg und das Foto Arsenal in Wien. Die letzte Station wird 2028 das l’Institut pour la photographie in Lille sein.

Ausstellungstexte

Credits

S wie Sehen

Wissenschaftliches Komitee
Paul Cottin, Berater der PoBoC-Vereinigung für Kinder-Fotobücher
Rose Durr, Doktorandin (CIFRE) für Anthropologie und Fotografiegeschichte am Institut für Fotografie, Lille
Florian Ebner, Leiter der Fotografiesammlung am Centre Pompidou, Paris
Anne Lacoste, Direktorin des Instituts für Fotografie, Lille

Koordination für Photo Elysée
Lydia Dorner, Manuel Sigrist

Szenografisches Konzept, Möbel und Produktion
Marion Ambrozy, Nicolas Cuvillier, Chloé Dardennes, Matthias Jancel (Institut für Fotografie)

Vermittlungskonzept
Chloé Andrieu (Photo Elysée), Mylène Carrière (CNA), Agnes Einem (Foto Arsenal Wien), Noé Kieffer (Institut für Fotografie), Janice McLaren (The Photographers’ Gallery), Sébastien Thiltges (CNA)

Szenografie und Grafikdesign
Ina Kwon, Helmut Völter

Druck
MakroArt

Übersetzungen
Philipp Albers, Flavia Ambrosetti, Simon Cowper, Valentine Leÿs, Markus Sedlaczek

Ausführende Produktion und wissenschaftliche Leitung
Institut für Fotografie der Hauts-de-France

Koproduktion
Institut für Fotografie der Hauts-de-France und Photo Elysée, Lausanne

Katalog

S wie Sehen

Das Kinder- und Jugendfotobuch ist ein relativ neuer Forschungsgegen-stand. Im Jahr 2015 wurde das Photo Elysée mit dem Erwerb der Sammlung von Paul Cottin und dem damit einhergehenden Ausstellungs- und Publi-kationsprojekt zum Vorreiter auf diesem Gebiet. Auf Initiative des Institut pour la photogr...
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Partner

Die Ausstellung wird von der Fondation Coromandel, der Fondation Bru und dem Bundesamt für Kultur unterstützt.

Ausstellung co-produziert vom Institut für Fotografie der Hauts-de-France und Photo Elysée.